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FAQ – Häufig gestellte Fragen


Was passiert während einer Rolfing®-Sitzung?

Am Anfang jeder Sitzung werden Sie kurz im Stehen, Gehen oder im Sitzen betrachtet, damit ich mir ein ein Bild von Ihrer Körperstruktur und Ihren Bewegungsmustern machen kann. Bei der eigentlichen »Sitzung« liegen Sie die meiste Zeit entspannt auf einer Behandlungsliege, während mit den Händen gezielter Druck auf bestimmte Bereiche Ihres Körpers ausgeübt wird. Diese manuelle Arbeit erfolgt teilweise auch im Sitzen oder Stehen. Die Qualtiät der Berührung reicht dabei von sehr sanft bis tief und intensiv.

Während und auch nach einer Sitzung erfahren Sie, wie Sie belastende oder uneffiziente Angewohnheiten, die meist ganz unterbewusst sind, durch schonende und effiziente Bewegungsmuster ersetzen können. Ihr altes Muster verlieren Sie nicht spontan, aber Sie bekommen neue Möglichkeiten dazu und haben dann die Wahl, wie Sie Ihren Körper nutzen.

Bereits unmittelbar nach der Sitzung werden oft deutliche Unterschiede zum vorherigen Körpergefühl wahrgenommen.

Wie lange dauert eine Sitzung?

Eine Sitzung dauert in der Regel etwa 60–70 Minuten. Da es bei einer Rolfing-Sitzung nicht um die Länge der Sitzung, sondern um das Erreichen eines bestimmten Ziels geht, kann die Dauer geringfügig nach oben oder nach unten abweichen. Rolfing wird nicht pro Stunde sondern pro Sitzung berechnet.

Wieviele Sitzungen sind notwendig?

Wenn Ihr Ziel z. B. nur kurzfristige Linderung von Beschwerden ist, Sie Ihren Ausdruck und Ihre Performance in z.B. Tanz und Sport verbessern möchten, Ihren Körper bei der täglichen Arbeit und in der Freizeit in Haltung und Bewegung effizienter nutzen möchten, bringen eine bis drei Sitzungen oft schon gute Ergebnisse. Wenn Sie an langfristigen Resultaten interessiert sind, ist es empfehlenswert, eine Serie von Sitzungen zu absolvieren. In der Praxis hat sich eine Serie von ca. 10 aufeinander aufbauenden Sitzungen bewährt.

In welchen Abständen sollten die Sitzungen stattfinden?

Die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen sollten etwa eine bis drei Wochen betragen. So haben Sie / Ihr Organismus genügend Zeit, die Ergebnisse der letzten Sitzung zu verarbeiten und auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen. Je nach Situation können aber andere, auch kürzere, Abstände vereinbart werden, solange eine Kontinuität gewahrt bleibt.

Tut Rolfing® weh?

Das Spekturm der Berührung reicht von sehr sanft bis intensiv. Sie sollten dabei jederzeit das Gefühl haben, dass Ihnen das was mit Ihnen passiert, gut tut. Beginnt die Berührung unangenehm oder schmerzhaft zu werden, sprechen Sie es aus. Die Berührung kann jederzeit Ihren Bedürfnissen angepasst werden.

Hilft Rolfing® bei …?

Bei bestimmten Beschwerden des Bewegungsapparates wie Rücken- und Ischiasbeschwerden, Spannungskopfschmerzen, Spannungen in Nacken und Schulter, Bewegungseinschränkungen der Gelenke u.ä. ist die Wahrscheinlichkeit dafür groß.

Ziel des Rolfing® ist zwar nicht in erster Linie das Beheben von Symptomen, sondern die Verbesserung der Struktur, Haltung und Bewegungsfreiheit im gesamten Körper. Liegt die Ursache Ihrer Beschwerden aber zumindest zum Teil in ungünstiger Struktur und Haltung oder belastender Bewegung, dann besteht eine gute Chance, dass Ihre Beschwerden sich durch Rolfing® bessern.

Bleiben die Resultate einer Rolfing®-Serie langfristig erhalten?

Eine Rolfing®-Serie bietet eine große Chance für bleibende Veränderungen. Wie gut dies im Einzelfall gelingt, hängt von der Ausgangssituation ab. Ihr Alter, Ihr Allgemeinzustand, der Zustand, in dem sich ihre Struktur befindet, spielt eine Rolle. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Faktoren, die die Dauerhaftigkeit der Resultate beeinflussen. Wie groß ist Ihre Bereitschaft zur Veränderung? Nehmen Sie aktiv am Prozess teil?

Hinzu kommt, dass Ihre Toleranzgrenze, unangenehme Spannung zu ertragen, nach 10 Sitzungen sehr viel niedriger sein wird. Erfahrungsgemäß werden Sie schon deshalb eine möglichst mühlelose, spannungsfreie Körperhaltung suchen und einnehmen wollen. Je häufiger Sie die »neue Haltung« erproben und als angenehm und mühelos empfinden, desto schneller wird Ihr altes Muster verblassen.

Was kostet eine Rolfing®-Sitzung?

Die aktuellen Preise finden Sie hier.

Bezahlen Krankenkassen für Rolfing®?

Nur wenige Krankenkassen ünterstützen Rolfing®. Es gibt gesetzliche und private Krankenkassen, die Rolfing® als präventive Maßnahme bezuschussen.
Einige Krankenkassen haben ein Bonussystem für präventive Maßnahmen.

Kann man die Kosten für Rolfing® beim Finanzamt geltend machen?

Rolfing ist bei den Finanzämtern als Heilmethode anerkannt. Die Kosten dafür sind deshalb (soweit nicht durch private Krankenversicherung abgedeckt) als Sonderausgaben absetzbar. Da sich die Richtlinien dafür immer wieder ändern, wenden Sie sich bitte für genauere Einzelheiten an Ihren Steuerberater.

Ist Rolfing® auch für Kinder geeignet?

Rolfing® kann bei Kindern jeden Alters angewendet werden. Die für Erwachsene empfehlenswerte Serie von 10 Sitzungen (60 Minuten) ist hier jedoch nicht immer geeignet. Die Sitzungen sind meist kürzer (bei Kleinkindern manchmal nur wenige Minuten) und damit natürlich auch wesentlich billiger als für Erwachsene. Bei Kindern in der Wachstumsphase erscheinen Fehlhaltungen oft gravierender als sie sind. Manchmal sind sie sogar nur eine typische Erscheinung einer bestimmten Wachstumsphase. Um das Wachstum positiv zu unterstützen, vor allem nach (orthopädisch) diagnostizierten Fehlhaltungen, Wachstumsdefiziten oder Unfällen, können gelegentliche Sitzungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren hilfreich sein.

Gibt es Fälle, in denen Rolfing® nicht angewendet werden sollte?

Es ist grundsätzlich ratsam einen Arzt zu befragen, wenn eine Erkrankung vermutet wird oder vorliegt. Das gilt für den Bewegungsapparat ebenso wie für Beschwerden an Organen. Bei entzündlichen Erkrankungen und bei bösartigen Tumorerkrankungen ist von Rolfing® abzuraten.

Gibt es wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit von Rolfing® beweisen?

Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen über Rolfing®. Näheres Finden Sie unter Service. Die jüngste deutsche Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden erstmals auf dem ersten Bindegewebskongress im Oktober 2007 in Boston, USA veröffentlicht, der seitdem alle 2 Jahre stattfindet. Näheres erfahren Sie unter www.fasciaresearchsociety.org oder www.fasciaresearch.com

Ein anderes Beispiel:
Dr. Valerie D. Hunt and Dr. Wayne W. Massey von der kinesiologischen Fakultät der University of Southern California, UCLA, schlossen 1977 eine fünfjährige kontrollierte Studie ab. Sie lief unter dem Namen »A study of structural integration from neuromuscular, energy field and emotional approaches« (Eine Studie über Strukturelle Integration aus neuromuskulärer, energetischer und emotionaler Sicht). Testpersonen, die mit Rolfing behandelt wurden, zeigten folgende Merkmale:

1. Leichtere, weitläufigere, freiere Bewegungen
2. Verbesserte Bewegungsökonomie und verbesserte neuromuskuläre Balance
3. Dynamischere Bewegungsabläufe bei gleichzeitig geringerer Ermüdung
4. Eine aufrechtere Haltung bei verringertem Kraftaufwand
5. Größere emotionale Gelassenheit, ein allgemeines Wohlgefühl und verminderte innere Unruhe.

Wer war Dr. Ida P. Rolf?

Dr. Ida P. Rolf (1896 in New York geboren) war eine der ersten Frauen, die in den USA ein Doktorat in Biochemie und Physiologie erwarben. Aus ihren Studien des menschlichen Bindegewebes, ihren Erfahrungen mit Harta und Kundalini Yoga, Feldenkrais und der praktischen Arbeit mit Menschen entwickelte sie ihre eigene Methode, körperliche und seelische Probleme zu behandeln, die aus einer fehlerhaften Struktur des Körpers entstehen. Sie nannte ihre Methode deshalb »Strukturelle Integration«, doch bürgerte sich bald die Kurzbezeichnung »Rolfing« ein. Anfang der 70er Jahre gründete sie ihr eigenes Institut in Boulder, Colorado, wo sie bis zu ihrem Tode 1979 lehrte.